Rotablation
Drei Spezialverfahren, ein Ergebnis: Keine Chance für hartnäckige Stenosen und beste Chancen für Ihre Genesung.
Besonders verkalkte Engstellen der Herzkranzarterien sind mitunter eine Herausforderung für die katheter-interventionelle Behandlung. „Normale“ Ballons sind oftmals nicht in der Lage, die Verkalkung ausreichend aufzudehnen, um genügend Platz für einen Stent zu schaffen. Den Ärztinnen und Ärzten des CCB stehen 3 Spezialverfahren zur Verfügung, um auch extrem hartnäckige Stenosen zu „knacken“.
- Ultra-Hochdruckballons: Während herkömmliche Ballons auf Drücke von bis zu 24 atm kommen, erreichen Ultra-Hochdruckballons Drücke von bis zu 50 atm. Damit können selbst höchstverkalkte Stenosen aufgedehnt werden.
- Stoßwellen-Lithoplastie: Initial wurde das Verfahren der Stoßwellenbehandlung entwickelt, um Nierensteine zu zertrümmern. Seit 2019 wird das Stoßwellenverfahren auch in der interventionellen Behandlung von verkalkten Koronarstenosen eingesetzt. Dabei wird ein Ballonkatheter mit integriertem Stoßwellen-Emitter bis zur verengten Stelle geführt. Mit niedrigem Druck wird die Engstelle aufgedehnt und gleichzeitig werden acht mal zehn Stoßwellenschocks direkt in die Verkalkung abgegeben, so dass diese Risse bekommt. In der Folge lässt sich die Engstelle so erweitern, dass anschließend eine Stent-Implantation erfolgen kann.
- Rotablation: Die Rotablation (Mikrobohrer) wird ebenfalls bei stark verkalkten Koronarstenosen eingesetzt. Dazu wird ein Katheter mit einem diamantbeschichteten rotierenden Fräskopf mit bis zu 160.000 Umdrehungen pro Minute vorsichtig durch die Engstelle geführt. Die entstehenden Partikel sind derart klein, dass sie selbst die Kapillaren passieren können. Anschließend lässt sich die Engstelle dann mit Ballons so erweitern, dass ein Stent gesetzt werden kann.
Bei der Rotablation wird ein diamant-beschichteter Bohrkopf mit 180.000 Umdrehungen pro Minute vorsichtig durch die Verengung geführt.